Bald wird auf unserem Kirchendach ein Grüner Gockel krähen
Angefangen hat alles am 1. Dezember 2013. Im Gottesdienst zum Ersten Advent wurde die Gemeinde informiert, dass der Kirchenvorstand beschlossen hatte, sich auf den Weg zu machen, die Schöpfungsverantwortung unserer Gemeinde neu in den Blick zu nehmen und entsprechende Schritte in Bezug auf ein umweltgerechtes Management in der Gemeinde einzuführen. Es war die Auftaktveranstaltung zum Prozess "Grüner Gockel", an dessen Ende diese Bemühungen mit einem Zertifikat, eben dem sogenannten "Grünen Gockel" gewürdigt werden sollten, den unsere Landeskirche seit einiger Zeit eingeführt hat. Dieses Zertifikat wird uns nun verliehen werden und das wollen wir beim diesjährigen Herbstfest am 7. Oktober 2018 feiern.
Vorausgegangen waren dazu viele Schritte, die Zeit und Mühe gekostet haben. Zunächst wurden "Schöpfungsleitlinien" formuliert, an denen wir uns orientieren wollen, die später noch leichte Veränderungen erfuhren. Die Hauptarbeit bestand darin, zahlreiche Daten zu Energie- und Ressourcenverbrauch über mehrere Jahre hinweg zu erheben. Schon dabei konnte eine kontinuierliche Reduktion von Strom-, Gas- und Wasserverbrauch registriert werden, die durch gezielte Beobachtung und entsprechendes Verhalten erreicht worden ist.
Ein entscheidender Beitrag zur Verbesserung unserer Energiebilanz wurde im vergangenen Jahr mit dem Einbau einer neuen brennwertoptimierten Heizung geleistet. Damit ist ein Anfang in Bezug auf substantielle Energieeinsparungen gemacht, die allerdings noch durch eine entsprechende Aussteuerung des Energieflusses verbessert werden sollten.
Mit einem gewissen Handicap hatte das Umweltteam durch die personell noch etwas schwache Besetzung zu kämpfen, wurde aber in seinen Bemühungen sehr durch die landeskirchlichen Beauftragten Roland Wolkersdorfer aus Schwabach und Bernd Brinkmann aus dem Landeskirchenamt unterstützt. Neben diesen ist aus unserer Gemeinde ganz besonders Brigitte Herpich und Norbert Brunner zu danken, die sich im Rahmen ihrer zeitlichen Möglichkeiten überaus engagiert um die Weiterentwicklung der gemeindlichen Umweltarbeit bemüht haben. Und am Ende haben sie es tatsächlich geschafft, was sehr erfreulich ist und uns anspornen sollte, auf diesem Weg weiterzumachen. Besonders erfreulich und unbedingt hilfreich wäre es aber, wenn der eine oder die andere aus der Gemeinde noch zum Umweltteam dazukommen würde. Scheuen Sie sich nicht, bei uns anzuklopfen, wenn Sie sich das vorstellen können. Wir freuen uns sehr über weitere Unterstützung, informieren Sie gern darüber, wie es weitergehen soll und sind gespannt auf ihre Anregungen. Jedenfalls wollen wir uns den "Grünen Gockel" auf dem Kirchendach gerne erhalten, was mit der Verleihung nicht für alle Zeiten garantiert ist, sondern durch kontinuierliche Bemühungen immer wieder neu unter Beweis gestellt werden muss.
In den nächsten Wochen werden Sie auf unserer Homepage noch weitere Informationen zum Grünen Gockel erhalten und dort auch unsere Umwelterklärung lesen können. Erfreulicher Weise wurden wir in unseren Bemühungen auch durch Dekan Blumtritt ermutigt, der zu dieser Umwelterklärung auch ein Grußwort beigetragen hat. In der Zukunft ist in der Umweltarbeit auch die Zusammenarbeit mit unserer Nachbargemeinde St. Thomas denkbar, mit der wir in verschiedenen Bereichen eine Kooperation aufbauen, bzw. das mit der Konfirmandenarbeit schon Begonnene erweitern wollen.
Pfarrer Adam Weiner